Der Weg ist das Ziel
Frauen sollen endlich ein eigenständiges Leben führen können und gesellschaftlich und finanziell gleichberechtigt und zu gleichen Teilen anerkannt sein. Investitionen und Ressourcen sind jedoch weiterhin nicht fair verteilt. Darum braucht es Gender Mainstreaming bzw. Gender Budgeting. Um „Gender in den Mainstream zu rücken“ müssen wir einen Weg abseits des bisherigen „Mainstreams“ unserer Gesellschaft einschlagen, der nach wie vor Frauenbenachteiligung und Diskriminierung zulässt. Es gilt, einen neuen Mainstream zu erzeugen.
Maßgebliche Impulse dafür liefert die Interministerielle Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming/Budgeting (IMAG), deren Vorsitz ich als Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend innehabe. Die IMAG fungiert seit 2000 nicht nur als Impulsgeberin und Drehscheibe für die Umsetzung von Geschlechtergleichstellung, sondern unterstützt auch die Umsetzung von Gender Budgeting in den Ministerien. Vor allem nach dem Inkrafttreten der Haushaltsrechtsreform – eines Meilensteins in der gesetzlichen Verankerung von Gender Mainstreaming in Österreich – war es wichtig, bundesweit das für die Erarbeitung von Gleichstellungszielen nötige Know How aufzubauen. Das geschah und geschieht durch die Entwicklung von geeigneten Instrumenten oder durch die Bereitstellung von Expertinnen und Experten. Auch die inhaltliche Arbeit in den Bereichen Frauen in Führungspositionen, Eindämmung von Gewalt gegen Frauen, Einkommensgerechtigkeit oder Vereinbarkeit trägt maßgeblich zu den für alle Ministerien relevanten Gleichstellungszielen bei. Schließlich kommt der Informations-, Bewusstseins- und Sensibilisierungsarbeit zu Gender Mainstreaming eine besondere Bedeutung zu. Medium dafür ist neben der Website der Interministeriellen Arbeitsgruppe www.imag-gendermainstreaming.at vor allem dieser Blog, der mit seinem dynamischen Auftreten und seiner klaren Sprache ein sperriges Thema leicht verständlich und für eine breite Öffentlichkeit attraktiv aufbereiten soll.
Mag.a Ines Stilling ist Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend im Bundeskanzlera