Gender Budgeting im Burgenland
Gender Budgeting ist eine Strategie zur Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern. Das Instrumentarium ermöglicht es, gezielte Fortschritte in Richtung wirtschaftlicher und sozialer Gleichstellung zwischen Frauen und Männern zu erreichen. Bereits 2008 fasste der Burgenländische Landtag eine Entschließung betreffend Umsetzung von Gender Budgeting im Burgenland und forderte die Landesregierung auf, für die Umsetzung von Gender Budgeting als Methode der Politik und der Verwaltung zu sorgen. Im Land Burgenland wurden erstmals für den Landesvoranschlag 2010 an Hand von ausgewählten Budgetansätzen Berichte zu Gender Budgeting Details in Form einer Geschlechterperspektive im Finanzprozess einiger bewirtschaftender Dienststellen als vorläufiges Versuchsprojekt vorgelegt. Ab dem Landesvoranschlag 2011 wurde eine flächendeckende Berichtsform, ausgedehnt auf alle genderrelevanten Budgetansätze, umgesetzt. Es ist zu berücksichtigen, dass der Beitrag der Budget- und Finanzpolitik zur Veränderung gewachsener gesellschaftlicher Ungleichheiten sicher nicht kurzfristig messbar sein wird. Hauptziel im Burgenland bleibt aber die Integration des Gender Budgeting Ansatzes in die Verwaltungs-, Budgetierungs- und Budgetvollzugspraxis, also die Verankerung von Geschlechtergerechtigkeit in der Finanzpolitik. Für die Zukunft wären österreichweit einheitliche Standards zur Umsetzung von Gender Budgeting jedenfalls wünschenswert.
Mag.a Karina Ringhofer MAS ist Landesfrauenreferentin in der Burgendländischen Landesregierung.