Von 6.-7. Oktober 2016 fand die 2. Münchner Frauenkonferenz statt, die sich vorrangig dem Thema Gender Budgeting widmete. Sie wurde von der Landeshauptstadt München (LHM) in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Institut für Urbanistik veranstaltet.
Im Rahmen der Konferenz wurden neben konkreten Umsetzungsbeispielen zu Gender Budgeting auch gleichstellungspolitische Themen zur Verteilung von Ressourcen, Macht sowie unbezahlter bzw. unterbezahlter Arbeit behandelt.
Vorträge und Arbeitsforen widmeten sich folgenden Themen:
- Was haben Frauen und Männer, Mädchen und Jungen davon, wenn transparent ist, wie öffentliche Haushaltsmittel verteilt werden und was sie bewirken?
- Welche Steuerungsmöglichkeiten bieten die verschiedenen Methoden zur Umsetzung und welche Hürden gibt es? (Was können sie, was können sie nicht)?
- Was lernen wir für die weitere Umsetzung und was muss noch getan werden?
Erörtert wurden auch die Herausforderungen der Kommunen bei der Integration von Flüchtlingen, insbesondere im Hinblick auf gleichstellungspolitische Fragen und die Rolle von Gender Budgeting.
Exkurs: Gender Budgeting in München
In den Jahren 2009 bis 2013 führte die LHM eine Pilotphase zur „Gleichstellungsorientierten Haushaltssteuerung“ durch. Es wurden Methoden entwickelt und getestet, um die kommunalen Angebote besser an die Bedarfslagen der Zielgruppen anzupassen und gerechter zu verteilen. 2013 beschloss der Münchner Stadtrat die gesamtstädtische schrittweise Umsetzung der „Gleichstellungsorientierten Haushaltssteuerung“.